
Der Kongress der AGFS (Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e. V.) am 27.02.2020 in Essen stand unter dem Motto „Hauptsache Parken“. Hochrangige Politiker und Experten befassten sich in Ihren Ausführungen mit den Herausforderungen einer fortschrittlichen und nachhaltigen Verkehrsplanung. Es gehe darum die knappen innerstädtischen Verkehrsflächen für alle Nutzer möglichst effizient zu nutzen und umweltfreundlichen Fortbewegungsarten, insbesondere dem Fahrrad, buchstäblich mehr Platz einzuräumen.
Immer mehr Menschen zieht es zum Wohnen oder Arbeiten in die Stadt. Sie stellen wachsende Mobilitätsanforderungen, und die eingegangenen Klimaziele machen den Umstieg zu einer emissionsärmeren kommunalen Verkehrswelt schlichtweg erforderlich.
Hendrik Wüst, Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, versicherte den Gästen und der interessierten Öffentlichkeit die „breite Unterstützung des Fahrradverkehrs durch den Landtag in NRW“ und wies auf die 900 Millionen Euro Bundeszuschüsse und auch erhöhte Fördermittel des Landes hin. „Das Fahrrad ist heute als Fortbewegungsmittel nicht mehr wegzudenken. Durch Pedelecs und E-Bikes wird der Radverkehr zunehmend zum Pendlerverkehr, weil damit auch längere Strecken zurückgelegt werden können. Für eine gute Radinfrastruktur stellt das Land so viel Geld wie nie zuvor zur Verfügung und schafft neue Stellen für Planer, die sich dem Radwegebau widmen werden. Im Verkehrsministerium wird zudem ein Gesetz für besseren Radverkehr erarbeitet. Mit all diesen Bausteinen wird der Radverkehr einen wachsenden Beitrag zu sauberer und besserer Mobilität leisten.“
Wie sich die Themen Parkraum und Nahmobilität in der Praxis gestalten, und wohin sich die Kommunen angesichts der Fortschritte bei der Verkehrsplanung und Verkehrslenkung entwickeln könnten, damit befassten sich die eingeladenen Experten aus Kommunen, Universitäten und Ingenieurbüros.
Klar ist, dass “ACTIVE COMMUTING” ein wichtiger Baustein sein kann, um die Umgestaltung der Nahmobilität in den Ballungszentren entscheidend voran zu treiben. Denn mit seinen Lösungen für aktive Pendler setzt ACTIVE COMMUTING dort an, wo die kommunale Planung endet: Auf dem Firmengelände des jeweiligen Arbeitgebers.